Andreas Müller, Filmemacher: Begegnungen mit Jenischen
Die Jenischen sind eine Gruppe von Menschen mit eigener Sprache, Kultur und Geschichte, die hauptsächlich in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich und Österreich leben. Sie sind Angehörige oder Nachfahren einer Bevölkerungsgruppe mit traditionell reisender, in der Mehrzahl wohl semi-nomadischer Lebensweise. In der Schweiz wird ihre Anzahl auf rund 35‘000 geschätzt, wobei heute nur noch eine Minderheit eine nomadische Lebensweise pflegt. Im Dokumentarfilm «Ruäch – Eine Reise ins jenische Europa» von Andreas Müller, Simon Guy Fässler und Marcel Bächtiger begegnen die Filmemacher jenischen Personen und Familien. Die Freiheit der jenischen Lebensweise wird dabei ebenso thematisiert wie die historischen Verfolgungen und die Ausgrenzung, die bis heute anhält. Andreas Müller ist in Gossau und St.Gallen aufgewachsen und studierte Filmregie an der Zürcher Hochschule der Künste. Seither ist er als Filmemacher tätig und hat den Cine-Club Perla Mode mitaufgebaut. Der 48-Jährige lebt und arbeitet in Zürich.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Jozo Palkovits. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Gefördert durch: Gerda Techow Gemeinnützige Stiftung. Aufgenommen & veröffentlicht im Dezember 2023.
Katharina Mückstein, Drehbuchautorin und Filmregisseurin: Die Zukunft ist feministisch
Der Dokumentarfilm «Feminism WTF» von Katharina Mückstein gibt einen Einblick in Forschungsthemen rund um Feminismus. Es geht unter anderem darum, dass es nicht nur zwei biologische Geschlechter gibt, dass von Frauen immer noch erwartet wird, dass sie gratis oder schlecht bezahlt Sorgearbeit leisten und dass gerade weisse Männer Feminismus als störend empfinden, weil er die aktuellen Machtstrukturen und die damit verbundenen Privilegien in Frage stellt. Katharina Mückstein ist Drehbuchautorin und Regisseurin und lebt in Wien. Sie studierte vorerst Philosophie und Gender Studies und dann Regie und Filmproduktion an der Filmakademie Wien. Neben verschiedenen Lehrtätigkeiten im Bereich Drehbuch- und Figurenentwicklung engagiert sich die heute 41-Jährige seit vielen Jahren für Antidiskriminierungsthemen in der Filmbranche.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Elsa Okazaki. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel in Kooperation mit: Vinca Film. Gefördert durch: Gerda Techow Gemeinnützige Stiftung. Aufgenommen & veröffentlicht im November 2023.
Claudia Heeb-Fleck, Historikerin & Lehrerin: Frauen sind immer noch nicht gleichgestellt
Als letztes europäisches Land führte Liechtenstein 1984 das Frauenstimmrecht ein. Claudia Heeb-Fleck war damals 24 Jahre alt und studierte Geschichte und Biologie an der Universität Bern. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie über Frauenarbeit in Liechtenstein und setzte sich fortan als Mitgründerin und Geschäftsführerin von Frauenorganisationen sowie als Historikerin und Politikerin für die Belange von Frauen ein. Die rechtliche Gleichstellung von Frauen wurde in Liechtenstein zwar Ende der 90er-Jahre erreicht, jedoch lässt die soziale Gleichstellung noch immer auf sich warten. Claudia Heeb-Fleck sieht sowohl Handlungsbedarf beim Staat, um z. B. die Kinderbetreuung besser zu organisieren, als auch bei den Frauen, die sich oft zu wenig finanziell absichern. Sie empfiehlt werdenden Eltern nicht nur, über eine faire Aufteilung von Betreuungs- und Haushaltsarbeit zu sprechen, sondern auch darüber, ein berufliches Weiterkommen für beide Elternteile zu ermöglichen. Claudia Heeb-Fleck wuchs bis zu ihrem 16. Lebensjahr in Deutschland auf und lebt seither in Liechtenstein. Sie ist 64 Jahre alt.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Fredi Gilgen. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Gefördert durch: Gerda Techow Gemeinnützige Stiftung. Aufgenommen & veröffentlicht im November 2023.
Chri Frautschi, Betreiber Kunstraum Lokal-int: Kunst ist ein Freiraum
In einem ehemaligen Ladenlokal in Biel ist das «Lokal-int» untergebracht, ein Ort für zeitgenössische bildende Kunst. Es ist ein kleiner Raum mit Glasscheiben an zwei Seiten und einer Mini-Bar direkt nebenan. Chri Frautschi gründete den Raum 2006 mit und leitet ihn seit 16 Jahren. Im Lokal-int wird jede Woche eine Ausstellung eröffnet, so dass mittlerweile rund 850 Ausstellungen stattgefunden haben. Zwischenzeitlich wirken auch Co-Kurator:innen und Gast-Kurator:innen mit und es gibt diverse weitere Projekte, die mit dem Kunstraum verknüpft sind. Dazu zählt das Programm «Kopfhoerer» für experimentelle und improvisierte Musik, das Musiklabor «Save my skin music» und nicht zuletzt die Edition «Fàsting-plockare», in dessen Rahmen regelmässig Kunst in transparenten Beuteln verschickt wird. Der 54-jährige Chri Frautschi stammt aus Biel, wo er lebt und neben seinen Kunstprojekten auch bei der Notschlafstelle für Obdachlose arbeitet.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Chri Frautschi. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Gefördert durch: Gerda Techow Gemeinnützige Stiftung. Aufgenommen im September & veröffentlicht im Oktober 2023.
Roman Tschäppeler, Autor und Produzent: Der Treiber ist Spass
«Zweckfrei herumgoogeln», «unproduktiv herumalbern» und «hin und wieder Bier vor vier» – dies sind drei Burnout-Präventionsstrategien, die in einer Kolumne des Tages-Anzeiger-Magazins von Roman Tschäppeler und Mikael Krogerus mit einer Grafik und einem kurzen Text augenzwinkernd beschrieben werden. In jeder ihrer wöchentlichen Kolumnen greifen die beiden Themen auf, die von gutem Zeitmanagement über Glück bis hin zum Umgang mit Kritik reichen. Die vorgeschlagenen Methoden und Modelle sind auch in ihrer Buchreihe «Kleine Bücher für grosse Fragen» vertreten, die weltweit erfolgreich ist. Roman Tschäppeler unternimmt mit seinem Atelier guzo auch noch sonst allerlei und ist unter anderem Co-Produzent von Filmen, Mitentwickler von Kochbüchern und Berater. Der 45-Jährige hat an der Kaospilot School in Dänemark und an der Zürcher Hochschule der Künste studiert und lebt in Biel.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Guy Perrenoud. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Gefördert durch: Gerda Techow Gemeinnützige Stiftung. Aufgenommen & veröffentlicht im September 2023.
Margrit Bürer, Stiftungsratspräsidentin «Erbprozent Kultur»: Mit dem Erbe Kultur fördern
Um Kulturförderung in der Schweiz auch für die kommenden Generationen sicherzustellen, wurde die Stiftung «Erbprozent Kultur» gegründet. Die Idee dahinter ist, dass Menschen ein Prozent ihres Nachlasses an die Stiftung vererben und damit Kultur gemeinschaftlich fördern. Es geht aber auch darum, die Kultur des Erbens und Vererbens – über das Erbrecht und die Familie hinaus – solidarisch und kreativ neu zu denken. Margrit Bürer hat «Erbprozent Kultur» 2015 mitinitiiert und ist seit 2019 deren Präsidentin. Mit Kultur kam sie zum ersten Mal als 17-jährige während ihrem Journalistikstudiums in Berührung, wo ein Dozent sie für die Filmwelt begeisterte. Sie studierte anschliessend Sozialpädagogik und machte sich danach selbstständig. Unter anderem vermittelte sie verschiedenen Personengruppen das notwendige Know-How, um selbst Filme zu drehen. Mit 40 Jahren wechselte sie zur Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, wo sie während elf Jahren in verschiedenen Funktionen tätig war. Anschliessend baute sie das Amt für Kultur in Appenzell Ausserrhoden auf und leitete es bis zu ihrer Pensionierung Ende Juni 2020. Margrit Bürer wuchs in Biel auf und lebt heute in Zürich. Sie ist 68 Jahre alt.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Laura Hilti. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Aufgenommen & veröffentlicht im August 2023.
Gesa Ziemer, Professorin für Digitale Urbane Kulturen: Mein Lebensthema ist Zusammenarbeit
Was wäre, wenn man den kompletten Autoverkehr aus einer Innenstadt herausnehmen würde? Wo könnten Unterkünfte gebaut werden, wenn plötzlich viele Geflüchtete untergebracht werden müssen? Über solche Szenarien denkt Gesa Ziemer mit ihrem Team im City Science Lab an der HafenCity Universität Hamburg nach. Dort wird über die Zukunft von Städten geforscht und es werden Tools entwickelt, um Daten für die Stadtentwicklung brauchbar zu machen und Bürgerbeteiligungsprozesse zu organisieren. Zum selben Thema arbeitet Gesa Ziemer auch für die Vereinten Nationen (UN Habitat Nairobi) in Städten im globalen Süden. Die heute 54-Jährige hat zuerst eine Ausbildung als Physiotherapeutin gemacht, später Philosophie studiert und hat lange im Kunst- bzw. Theaterbereich gearbeitet. Heute ist sie Professorin für Digitale Urbane Kulturen, hat unter anderem zu Komplizenschaften und digitalen Städten geforscht und soeben ihre erste Firma gegründet. Gesa Ziemer stammt aus Norddeutschland, wo sie auch heute wieder lebt.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Iddo Franck – Creative Comp. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Aufgenommen & veröffentlicht im August 2023.
Anna Haifisch, Illustratorin: Man muss vielleicht ein bisschen boshaft auf die Welt schauen
In Anna Haifischs Comicband «The Artist» geht es um einen jungen Künstler, der sich verloren, einsam und erfolglos durch das Leben hangelt. Der junge Mann mit Vogelgesicht schafft es kaum aus dem Bett, ist von Depressionen geplagt und wenn er dann doch mal künstlerisch aktiv wird, zeichnet er vornehmlich Schlangen. Unerbittlich nimmt die Autorin den Mythos des scheinbar immer kreativen Künstlers auseinander und macht sich mit grosser Boshaftigkeit über den Kunstbetrieb lustig. Anna Haifisch wurde 2020 mit dem Max und Moritz-Preis als beste deutsche Comiczeichnerin ausgezeichnet. Die 37-Jährige stammt aus Leipzig, wo sie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Illustration studierte und heute als Künstlerin, Comiczeichnerin und Illustratorin arbeitet.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Matthew James-Wilson. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Aufgenommen & veröffentlicht im August 2023.
Miklós Gimes: Die sechs Kinder des katholischen Priesters
Im neuesten Film von Miklós Gimes geht eine erwachsene Frau zur Beerdigung ihres Vaters – ein Vater, der katholischer Priester in der Schweiz war. Sie ahnt, dass die Beerdigung ein Schlüssel für ein lang gehütetes Familiengeheimnis ist und findet tatsächlich heraus, dass sie mindestens fünf Halbgeschwister hat. Über diese Familiengeschichte hat Miklós Gimes den berührenden Film «Unser Vater» gedreht. Der 73-jährige Dokumentarfilmer stammt ursprünglich aus Ungarn und floh als Sechsjähriger mit seiner Mutter in die Schweiz, während sein Vater als führender «Konterrevolutionär» hingerichtet wurde. Miklós Gimes studierte Wirtschaftswissenschaften und arbeitete als Journalist, Redaktor und Filmkritiker beim Tages-Anzeiger und dem Magazin. Als Filmemacher hat er mehrere andere Filme gedreht, unter anderem über die Lebensgeschichte seiner Mutter.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Tages-Anzeiger. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Aufgenommen & veröffentlicht im Juli 2023.
www.swissfilms.ch/de/movie/unser-v…A2CB2A64B9894428
Karl Gassner, Mitgründer Jazzclub Tangente: Jazz ist meine Herzensmusik
Etwas versteckt im Keller eines Einfamilienhauses in Eschen, Liechtenstein, befindet sich der Jazzclub Tangente. Dort treten sowohl lokale Bands als auch internationale Jazzgrössen auf. Karl Gassner gründete diesen Jazzclub vor 44 Jahren nicht nur mit, sondern baute ihn kurzerhand in den Keller seines eigenen Hauses ein und ist bis heute hauptverantwortlich für dessen Betrieb. Dies ist jedoch bei weitem nicht das Einzige, was der bald 73-Jährige im Laufe seines Lebens im Kulturbereich initiiert hat. Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit als Lehrer spielte er in diversen Bands, gründete die Kunstschule Liechtenstein mit und baute ein Archiv über Leben und Werk von Liechtensteiner Künstler:innen auf. Dieses Archiv betreut er noch heute und führt neben dem Jazzclub Tangente auch seine eigene musikalische Laufbahn fort.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Anna Stawarz. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Aufgenommen & veröffentlicht im Mai 2023.
Konrad Paul Liessmann, Philosoph: Die Tugend der Urteilsenthaltsamkeit
In seinem neuen Buch «Lauter Lügen» widmet sich Konrad Paul Liessmann verschiedenen Phänomenen der Gegenwart. Er plädiert für mehr Gelassenheit im Umgang mit Verschwörungstheorien, kritisiert das Entfernen von rassistischen und sexistischen Formulierungen aus der Literatur der Vergangenheit und hält Alarmismus in Bezug auf den Klimawandel nicht für sonderlich hilfreich. Konrad Paul Liessmann ist emeritierter Professor für Philosophie an der Universität Wien, Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist. Er stammt aus Villach in Kärnten und ist 70 Jahre alt.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Arman Rastegar. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Aufgenommen & veröffentlicht im April 2023.
Verena Rossbacher, Schriftstellerin: Humor entsteht nicht ohne Not
Mit ihrem Roman «Mon chéri und unsere demolierten Seelen» gewann Verena Rossbacher letztes Jahr den österreichischen Buchpreis. Im Roman geht es um Charly Benz, die sich unzufrieden durchs Leben hangelt, bis eine Familienaufstellung, die sie unfreiwillig besucht, alles verändert. Verena Rossbacher wuchs in Österreich und der Schweiz auf und lebt heute in Berlin. Sie studierte einige Semester Philosophie, Germanistik und Theologie in Zürich sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Die 42-Jährige hat inzwischen vier Romane veröffentlicht und unterrichtet neben ihrer Schreibtätigkeit am Schweizerischen Literaturinstitut in Bern.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Christian Geyr. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Aufgenommen & veröffentlicht im März 2023.
Marion Leal, Geschäftsführerin Krebshilfe Liechtenstein: Der nächste mögliche Schritt
Marion Leal ist Geschäftsführerin der Krebshilfe Liechtenstein und dies schon seit 18 Jahren. Sie berät und unterstützt Personen, die von einer Krebserkrankung betroffen sind, aber auch Angehörige und Bezugspersonen. Dies reicht vom Stellen der richtigen Fragen bis hin zur Begleitung unheilbar kranker Menschen auf ihrem letzten Lebensweg. Jährlich betreut sie über 200 Menschen. Diesen Beruf, den sie als Berufung bezeichnet, fand die heute 54-Jährige aber erst mit 36 Jahren. Ihre Biografie wurde stark dadurch geprägt, dass ihre Eltern jung starben und sie den Weg ins Erwachsenenleben ohne Familie beschreiten musste. Sie absolvierte eine Kaufmännische Lehre und arbeitete in den darauffolgenden Jahren bei Finanz- und Werbeunternehmen sowie im Kulturbereich. Sie hat diverse Aus- und Weiterbildungen realisiert, unter anderem in Psychologie, Psychoonkologie, Körper- und Atemtherapie, Traumatherapie sowie Trauer- und Sterbebegleitung. Mit ihrem Mann reist sie gerne durch die Welt und geniesst das Sein mit ihm und ihren Herzmenschen.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Tatjana Schnalzger. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Aufgenommen & veröffentlicht im Februar 2023.
Maria Kaur Bedi, Filmregisseurin: Eine Sucht ist ein Fluch
Auf einer Party in Zürich verlieben sich die Schweizerin Maria und der Inder Satindar ineinander. Sie müssen jedoch von allem Anfang um ihre Liebe kämpfen, denn seit seiner frühen Kindheit hält die Alkoholsucht Satindar fest im Griff. Diese autobiografische Geschichte erzählen die Filmregisseurin Maria Kaur Bedi und ihr Mann Satindar Singh Bedi in ihrem soeben erschienenen Film «The Curse». Die heute 37-jährige Maria Kaur Bedi, vormals Maria Sigrist, wuchs in Bern auf, wo sie auch jetzt wieder lebt. Sie studierte Filmregie an der Zürcher Hochschule der Künste und an der Rhode Island School of Design in den USA. Neben «The Curse» hat sie bisher den Fernsehfilm «Die Einzigen» sowie mehrere Kurzfilme gedreht und damit internationale Festivalerfolge erzielt. Mit ihrer eigenen Firma «Spirited Heroine Productions» erzählt sie insbesondere Geschichten mit inspirierenden Heldinnen.
Interview: Laura Hilti. Musik: Manuel Büchel. Foto: Satindar Singh Bedi. Ton: Robert Büchel, Jingle Jungle. Schnitt: Laura Hilti. Podcast-Logo: Anna Hilti. Herausgegeben vom Kunstverein Schichtwechsel. Mit Unterstützung von Vinca Film und dem Kino Riffraff. Aufgenommen & veröffentlicht im Januar 2023.